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DINGE AUF REISEN

OF mit deutscher Einsprache

Workshop: 24.11. von 15 bis 18 Uhr
Vernissage mit Diskussion:
24.11. um 20 Uhr
Ausstellung:
24.11. ab 20 Uhr & 25.11. von 14 bis 18 Uhr

Wo Migration und Tourismus stattfinden, bewegen sich nicht nur die Menschen, sondern mit ihnen auch Dinge und Objekte, die oft ganz eigene Geschichten erzählen.

Dinge können retrospektiv Migrationsgeschichte widerspiegeln oder ganze Erinnerungswelten für die Menschen enthalten, die den Großteil ihres Besitzes hinter sich lassen mussten. In Form von Souvenirs, die von Urlauber*innen mit nach Hause gebracht werden, verraten sie viel über das Verhältnis der Reisenden zum Urlaubsland und ihre Ideen von Authentizität. Andere Dinge, die wir als fest kulturell in Deutschland verankert betrachten, sind ursprünglich aus anderen Weltregionen “migriert”. Die Betrachtung der Mobilität von Dingen im Kontext der Mobilität von Menschen beleuchtet die materielle Bandbreite von Souvenirs über Gastgeschenke bis hin zu den Gegenständen, die Menschen auf der Flucht bei sich haben.

Jede*r von uns hat wohl solche “bewegten Dinge” bei sich zuhause und auch in den Straßen und Schaufenstern Berlins lassen sich viele solcher Dinge ausmachen. In einem Workshop begehen wir mit verschiedenen Such-Aufträgen die Nachbarschaft und nähern uns anschließend schriftlich über die Beschreibung der Dinge ihren möglichen Bedeutungen und Positionen an. Verschiedene Methoden des kreativen Schreibens helfen dabei, eine narrative Kurzbeschreibung der Objekte zu erstellen. Im Rahmen des Ausstellungswochenendes der Kolonie Wedding werden die Fundstücke anschließend im Raum von bi’bak präsentiert.

Um 20 Uhr eröffnet die Ausstellung mit einer Diskussionsrunde zum Thema Dinge auf Reisen. Als Gäste kommen Dr. Claudia Tittel von der Bauhaus Universität Weimar, die mit ihren Studierenden im Sommer die Ausstellung Migration der Dinge organisierte, sowie die Münchner Fotografin Sima Dehgani, die über ihre Fotostrecke Ein Stück Erinnerung berichten wird.

Workshopleitung: Maike Suhr

Gefördert durch den Aktionsfonds des QM Soldiner Strasse im Rahmen des Programms Zukunftsinitiative Stadtteil Teilprogramm Soziale Stadt – Investition in die Zukunft und die Stiftung Nord-Süd-Brücken aus Mitteln der BMZ.

Claudia Tittel ist wissenschaftliche Assistentin (Post-doc) am Lehrstuhl Geschichte und Theorie der Kulturtechniken an der Bauhaus-Universität Weimar. Sie studierte Kunstgeschichte und Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und Université Paris I – Panthéon-Sorbonne sowie Architektur und Stadtplanung an der Ecole d’Architecture de Belleville Paris und promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin.