Mit Vorfilm
Der Filmemacher Henrik Malyan, der als Lyriker des armenischen Kinos gilt, drehte einige Jahre nach Wir sind unsere Berge eine der bleibenden Auseinandersetzungen der Filmgeschichte mit dem Trauma des Völkermordes - dabei ist Malyans Erzählweise so allgemeingültig, dass sein Werk gleichsam als Metapher für jede Art der Reflexion über Gewalt stehen kann, die Menschen an Menschen in gewaltigem Ausmaß verüben. Der Mann Nahapet (der Name steht für “Urahn einer Nation”) hat die Auslöschung seiner Familie und seines Heimatortes im Osmanischen Reich miterlebt und wandert nun schweigend und gebrochen durch eine verwüstete Landschaft, auf eine mögliche Ruhestatt zu.
Vorab läuft als Vorpremiere ein noch unveröffentlichter Kurzfilm, der von Studierenden der Berliner Hochschule für Technik entstanden ist. Entwickelt von armenischen und nicht-armenischen Studierenden, erzählt er vom Leben und Lieben junger Frauen.
Das Ararat Kollektiv ist ein armenisches antifaschistisches Kollektiv in Berlin. Es versteht sich als junge, politisch aktive Zusammenkunft, die durch die verbindende armenische Identität antikoloniale, queere und feministische Arbeit leisten möchte. Hierzu hat es in den letzten Jahren Informationstage, Spendenküchen, Prideblöcke und Demonstrationen veranstaltet.