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IN MEMORY: The Silent Holy Stone

Pema Tseden, Tibet 2005, 102 Min., OmeU, DCP

Im Anschluss an den Film sprechen Khenrab Gyatso, Ritu Sarin und Tenzing Sonam über Pema Tseden und geben somit eine Retrospektive auf sein Leben und die Bedeutung seines Werks für den Tibetischen Film.

Ein 10-jähriger buddhistischer Mönch kehrt zum Neujahrsfest aus dem abgelegenen Guwa-Kloster nach Hause zurück. Nach einer langen Reise sitzt er vor dem neuen Fernseher seiner Familie. Währenddessen proben die Dorfbewohner ihre jährliche Aufführung einer traditionellen tibetischen Oper für das Neujahrsfest. Die Gegenüberstellung zeigt einen jungen Mönch, der sich magisch von der säkularen Welt angezogen fühlt, die ihn durch den Fernseher anspricht. The Silent Holy Stones hat die Unmittelbarkeit eines Dokumentarfilms und bietet einen fesselnden und intimen Einblick in das Alltagsleben eines Dorfes, in dem sich das traditionelle Leben an der Moderne und der Globalisierung reibt.

Pema Tseden, Pionier des Tibetischen Film, verstarb plötzlich im Mai 2023. Er inspirierte eine neue Generation von Tibeter:innen, das Filmemachen als Sprache der Identitätsfindung zu erkunden, und motivierte tibetische Filmschaffende auf der ganzen Welt, ihr Handwerk als Instrument zu beherrschen, um der Welt eine eindeutig tibetische Perspektive zu vermitteln. 

 

Ritu Sarin und Tenzing Sonam haben mehrere preisgekrönte Filme und Videoinstallationen gemacht. Ihre Arbeit konzentriert sich hauptsächlich auf Tibet und versucht, die Fragen von Exil, Identität, Kultur und Nationalismus zu dokumentieren und zu reflektieren, mit denen die tibetische Bevölkerung konfrontiert ist. Sie leben in Dharamsala (Indien) wo sie 2012 das Dharamsala International Film Festival gründeten und bis heute leiten, Das DIFF ist eines der führenden unabhängigen Filmfestivals Indiens.

Khenrab Gyatso lebt in den Niederlanden und strebt eine Karriere als Filmemacher an. Er studierte Film in Dänemark und aktuell in den Niederlanden. Sein Interesse gilt Themen wie dem tibetischen Leben im Exil, der Bedeutung des Mediums Film und dessen Verflechtung mit der heutigen Welt.