In ihrem Regiedebüt entsteht aus Kurdwin Ayubs ihre eigenen Erfahrungen die dynamische Geschichte von Yesmin, einem 17-jährigen kurdischen Mädchen, das in einer Wohnsiedlung in Wien lebt. Yesmins zerbrechliches Selbstverständnis gerät ins Wanken, als ein Video, das sie mit ihren Freund:innen dreht, im Internet veröffentlicht wird. Unter Umgehung stereotyper Darstellungen von Weiblichkeit und Rebellion stellt Ayub die Erfahrungen muslimischer Jugendlicher neu dar und beschäftigt sich gleichzeitig mit den universellen Fragen, wie die sozialen Medien die Identität junger Menschen formen. Die sorgfältige Kameraführung verschmilzt mit Handyaufnahmen und sorgt dafür, dass der Betrachter hinter der Linse der Handykamera stets präsent bleibt. Sonne ist ein verletzliches und beeindruckendes Spielfilmdebüt, das die vielfältigen Facetten des Lebens in der Diaspora zeigt.