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Dystopian Pasts

Leakage/Nasht
Suzan Iravanian, Iran, Tschechien 2019, 104 Min., OmeU, DCP
Im Anschluss Gespräch mit Suzan Iravanian

Aus einer Ölmetapher entwickelt sich ein surreales Erzählexperiment, das Porträt eines Landes, in dem alles – Menschen, Tiere, Heimat – aus dem Lot geraten ist. Beim Frühstück beginnen die Stühle und Tische zu wackeln. Bei einem Beben, dessen Ursache noch unklar ist, stürzt ein Teil des Daches ein. Die Bewohner des Gebäudes kehren in ihren Alltag zurück, doch die Nachbeben halten an. Alle wollen das Land verlassen, auch der Afghane, der im Haushalt von Foziye und ihrer Schwester aushilft. Von den Bildern geht ein Gefühl der Paranoia aus. Mit der Hilfe des Afghanen verstecken sich Foziye und ihre Verwandten auf dem Land vor dem Unbekannten. Angst und Unsicherheit führen zu einem Gefühl des Misstrauens innerhalb einer Gemeinschaft, die gezwungen ist, ein gemeinsames Schicksal zu teilen. Das Chaos nimmt seinen Lauf.

 

 

Suzan Iravanian wurde 1985 in Shiraz, Iran, geboren. Sie hat einen B.A. in Kunst und Architektur von der Shiraz Art and Architecture University und erhielt 2009 einen M.A. in Regie von der New York Film Academy und 2012 einen M.A. in Cult Film & Television von der Brunel University. Seit 2009 schreibt Iravanian Kurzgeschichten. Sie hatte Nasht für ihren Oxford-Kurs für kreatives Schreiben geschrieben und kurz darauf begonnen, daraus ein Filmprojekt zu machen. Nasht wurde 2019 im Berlinale Forum uraufgeführt. Iravanian arbeitet neben ihrer Tätigkeit als Filmemacherin als Fotografin und Grafikdesignerin.