Einführendes Kuratorinnengespräch mit Afsun Moshiry, Thaís Omine, Galo E. Rivera und Viviane Tabach
Im Jahr 1940 entdeckten zwei indigene Krahô-Kinder einen Bullen, der gefährlich nahe an ihrem Dorf im Dunkel des Waldes war. Dieser Bulle war der Vorbote eines brutalen Massakers, das von den Bauern in der Region verübt wurde. Im Jahr 1969 wurden die Kinder der Überlebenden unter Zwang in eine Militäreinheit während der brasilianischen Diktatur eingegliedert. Heute, angesichts alter und neuer Bedrohungen, gehen die Krahô weiterhin über ihr blutiges Land, ständig neue Formen des alltäglichen Widerstands erfindend.
Dieser Filmabend steht in Verbindung zu Viviane Tabachs Projekt "Devolver a Terra à Terra", einer Untersuchung der spirituellen, politischen, identitätsbezogenen und kulturellen Aspekte des Landes. Das Projekt besteht aus Ausstellungen, Filmvorführungen und öffentlichen Programmen, die die Zuschauer einladen, in Erzählungen einzutauchen, die Natur-Kultur-Verbindungen fördern. Die Thematik des Territoriums manifestiert sich und durchzieht sämtliche Werke als Diskurs über Subjektivität, Gemeinschaft und Widerstand, wobei die vielfältigen Geografien Brasiliens deutlich werden. (VT)
Unterstützt durch die brasilianische Botschaft.