Am 17. September um 18 Uhr wird Tobias Hering vor der Vorstellung in den Film einführen und über seine Recherchen zu Entstehung und Auslegung der drei deutschen Fassungen sprechen: der kanonisch gewordenen westdeutschen Fassung in der Übersetzung von Paul Celan und der beiden kaum bekannten DDR-Fassungen von 1958, respektive 1974.
Kein anderer Film wurde so einflussreich für die Bewusstwerdung der Ausmaße des deutschen KZ-Systems wie Nuit et Brouillard (Nacht und Nebel) von Alain Resnais. Zur Besonderheit seiner Rezeption in Deutschland gehört, dass es neben der kanonisch gewordenen westdeutschen Fassung auch zwei DDR-Fassungen gibt, die daran erinnern, dass unterschiedliche Erinnerungspolitiken auch Teil der deutsch-deutschen Geschichte waren und sind. Die von Tobias Hering kuratierte Konstellation ermöglicht Vergleiche: Im Saal ist Nuit et Brouillard im Original zu sehen, im Foyer können die drei deutschen Sprachfassungen in Bild und Text verglichen werden. (TH)
Am 17.09.2023 um 18:00 mit einer Einführung von Tobias Hering