Inventur - Metzstraße 11
Želimir Žilnik, BRD 1975, 9 min. OmeU
Abschied
Želimir Žilnik BRD 1975, 9 min. OmeU
Unter Denkmalschutz
Želimir Žilnik, BRD 1975, 11 min. OmeU
Gastarbeiter
Bogdan Žižić, BRD / Jugoslawien 1977, 17 min. OmeU
Specijalni vlakovi / Sonderzüge
Krsto Papić, Jugoslawien 1972, 12 min. OmeU
Na Objedu / Bei der Mahlzeit
Vefik Hadžismajlović, Jugoslawien 1972, 9 min. OmeU
Halo München / Hallo München
Krsto Papić, Jugoslawien 1967, 13 min. OmeU
Dernek / Party
Zoran Tadić, Jugoslawien 1975, 12 min. OmeU
Das Kurzfilmprogramm versammelt die dokumentarischen Arbeiten jugoslawischer Regisseure Anfang und Mitte der 1970er Jahre, die im Umfeld der Zagreber und Belgrader Filmklubs sowie der Dokumentarfilmschule in Sarajevo entstanden sind. Die Filme thematisieren aus unterschiedlichen Perspektiven die problematischen Auswahl- bzw. Anwerbungsprozesse und die Lebensbedingungen im Alltag sowohl der sogenannten Gastarbeiter*innen in Deutschland, als auch die ihrer Angehöriger, die im Heimatland verblieben sind. Den Höhepunkt des Programms bilden zwei lange verschollen geglaubte Filme von Želimir Žilnik, die vor Kurzem im Archiv des Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland (DOMiD) gefunden wurden. Dass die beiden Filme weder in einem deutschen, noch in einem jugoslawischen nationalen Filmarchiv adäquat aufbewahrt wurden, wirft viele Fragen auf: in Bezug auf die hegemoniale Filmgeschichtsschreibung und -Archivierung, und auf deren Verhältnis zu Themen der Migration – und zwar in beiden Ländern. (BG)
Der serbische Regisseur Želimir Žilnik (geboren 1942 in Niš) begann sein filmisches Schaffen in den späten 60 Jahren und zählt mittlerweile zu den renommiertesten Filmemachern. Sein erster Langfilm Early Works brachte ihm 1969 den Goldenen Bären der Berlinale ein. Sein Dokumentarfilm Marble Ass wurde 1995 mit dem Teddy-Award der Berlinale prämiert.