Der Vater: Ein obsessiver Dokumentarist. Der Gegenstand: Die eigene Familie. Das andauernde Filmen führt zu anhaltenden Konflikten. Stets beobachtetes Objekt vor der Kamera, nimmt die Tochter diese nach dem Tod des Vater selbst in die Hand. Beim Aufarbeiten des umfangreichen Archivs bewegter Bilder spürt Eva Vitija mit kritischer Distanz und liebevoller Nähe der Arbeits- und Lebensweise des Vaters nach und schafft einen wundervoll vielschichtigen Film, in dem sich die Komplexitäten familiärer Beziehungen weitläufig entfalten können.
Eva Vitija wurde 1973 in Basel geboren. Seit 2002 arbeitet sie als Drehbuchautorin und Script-Beraterin für Fernsehen und Kino in der Schweiz und in Deutschland. Sie hat diverse Kino-, Fernsehfilm- und Seriendrehbücher geschrieben. Das Leben drehen ist Eva Vitijas erster Langfilm als Regisseurin. Sie realisierte ihn im Masterstudium „Dokumentarfilmrealisation“ an der Zürcher Hochschule der Künste. Er gewann 2016 den Prix de Soleure, den Basler und den Zürcher Filmpreis und war für den besten Schweizer Dokumentarfilm, einen First Steps Award der Deutschen Filmakademie und einen Award der International Documentary Association in Los Angeles nominiert.