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Komitas

Don Askarian, BRD 1988, 95 Min., OmeU, digital
Im Anschluss Gespräch mit Marc Sinan

Der Priester, Komponist und Musikethnologe Soghomon Gevorki Soghomonian, genannt Komitas (1869-1935), überlebte die Deportation der armenischen Intelligenzia aus Istanbul vom 24. April 1915, die den Aghet einläutete. Den Rest seines Lebens verbrachte er zurückgezogen in Nervenkliniken. Der in Stepanakert geborene, in den 1970er Jahren nach West-Berlin gezogene Don Askarian nähert sich in einer einzigartigen Bilderwelt (an die Werke Paradschanows, Tarkowskijs und Antonionis erinnernd) voller hypnotischer Kamerafahrten der Gedankenwelt des von Erinnerungen geplagten Künstlers an, der heutzutage als Begründer der klassischen armenischen Musik gilt.

Marc Sinan ist Komponist, Gitarrist und Schriftsteller. In seiner Arbeit erprobt er neue Wege der Kollaboration zwischen Künstler:innen im transkulturellen und transmedialen Kontext. Dabei arbeitet er meist in Personalunion als Komponist, künstlerischer Leiter, Gitarrist und Produzent mit seinem eigenen Ensemble, der Marc Sinan Company, sowie wechselnden internationalen Gästen und institutionellen Partnern, Ensembles und Orchestern. Aufnahmen seiner Werke werden bei ECM Records veröffentlicht. Sein Debütroman “Gleißendes Licht” erschien 2023 im Rowohlt Verlag. Er lebt und arbeitet in Berlin.