Im Zentrum des Essayfilms Absent Present (Abwesend Anwesend) steht die Suche nach einem verschwundenen Freund der Filmemacherin. Benji wurde 1979 als Kind aus Namibia in die DDR gebracht und 1990 nach der deutschen Vereinigung dorthin zurückgeschickt, wo Levi ihn 1991 bei Dreharbeiten kennenlernte. Zwei Jahre später kehrte Benji nach Europa zurück und besuchte mit Levi sein damaliges Kinderheim. Selbst permanent im Zustand der Reise, erprobt ihr Film eine für visuelle Machtordnungen sensibilisierte Bild-Sprache. Absent Present ist eine assoziative und behutsame Beschäftigung mit den Grenzregimen Europas.
Angelika Levi ist Filmemacherin, Dramaturgin, Cutterin und Dozentin. Seit 1985 wurden Levis Filme auf internationalen Filmfestivals, in Ausstellungen und im Kino gezeigt und mehrfach ausgezeichnet. Am 5. September ist ihr Film Mein Leben Teil 2 (2003) beim Festival Archival Assembly in Berlin zu sehen.