Wie soll man in Frieden sterben, wenn man sich ständig vor dem Tod hüten muss? Der Tod ist ständiger Begleiter der Bewohner des kolumbianischen Dorfes an der kolumbianischen Pazifikküste, in dem der 70-jährige José de los Santos lebt. Gezeichnet von Brutalität und Armut ist der Schauplatz um den Protagonisten ein buchstäbliches und sinnbildliches Inferno. José de los Santos Sohn Plum-Pium (Julian Ramirez), der selbst bewaffneten Konflikten zum Opfer fiel, erscheint ihm und gebietet, José müsse fern seines Zuhauses und friedlich sterben. Daraufhin tritt José seine letzte Reise entlang des Flusses durch den Dschungel an, die zu einer magischen Passage in ein Ahnenreich wird, mit dem José durch die von seinen versklavten Vorfahren überlieferten Sterberituale in besonderer Verbindung steht. Der Frieden, den er umgeben von bewaffneten Gruppen in diesem Dickicht aus individueller und kollektiver Erinnerung finden soll, ist auch ein seelischer; kein Vergeben und Vergessen, sondern Erinnern und Akzeptieren.