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وداعاً جوليا

Goodbye Julia
Mohamed Kordofani, Sudan, Ägypten, Frankreich, Deutschland, Saudi-Arabien, Schweden 2023, 120 Min Min., OmeU

Die Idee zu dem kraftvollen Spielfilmdebüt des sudanesischen Regisseurs Mohamed Kordofani geht auf die Ereignisse vor dem 7. Februar 2011 zurück, die zur Abspaltung des Südsudans vom Nordsudan führten. Das Ergebnis des Referendums war ein tiefer Einschnitt in das rassistisch geprägte Klassengefüge in Khartoum und konstituierte die neue Nation Südsudan. 

Julia, eine junge Frau aus dem Süden, lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Khartoum, der Hauptstadt des damals noch geeinten Landes, in einem Zelt, nachdem sie aufgrund ihrer Hautfarbe aus ihrem Haus vertrieben wurden. Die Gewalt, mit der die Familie konfrontiert ist, wird in der Eröffnungssequenz des Films drastisch unterstrichen, als Mona, eine wohlhabende, verheiratete Frau aus dem Norden des Sudan, Julias Sohn versehentlich mit ihrem Auto überfährt. Die beunruhigende Geschichte des Films unterstreicht nachdrücklich seine zentrale Prämisse: Die Realität des rassistischen Klassenkampfes hat das Leben der Menschen im Nord- und Südsudan geprägt und prägt es weiterhin. (ML)

 

وداعاً جوليا , Mohamed Kordofani