Cem Kayas Liebe, D-Mark und Todist sowohl eine politische als auch eine poetische Stellungnahme gegen das gängige Verständnis der Geschichte der Arbeitsmigration von der Türkei nach Deutschland. Der essayistische Dokumentarfilm, der Musik als Sujet wählt, erzählt die Erfahrung der Migration in ihrem ganzen Ausmaß: beginnend mit dem Anwerbeabkommen von 1961, führt er die Zuschauer bis in die Gegenwart. Die umfangreiche Recherche in Archiven resultiert in einem reichhaltigen Fundus an Filmmaterial, das in Kombination mit Interviews ein Palimpsest von Erinnerungen schafft, in dem verschiedene Schichten historischer Erfahrungen sichtbar werden.