1. Programm
  2. /
  3. Filmreihen
  4. /
  5. Restart: TRANSTOPIA
  6. /
  7. ​​Le Complot d’Aristote

​​Le Complot d’Aristote

Aristotle’s Plot
Jean-Pierre Bekolo, Kamerun/Frankreich/Simbabwe 1996, 72 Min., OmeU, digital

In einer Stadt im Süden Afrikas treibt sich eine Gruppe Jugendlicher im Cinema Africa herum, wo sie sich regelmäßig eine Megadosis der neuesten US-Actionfilme zu Gemüte führt. Sie haben sogar die Namen ihrer Leinwandhelden angenommen: Van Damme, Bruce Lee, Nikita – und ihr Anführer heißt Cinema. Eines Tages versucht ein begeisterter Filmemacher, mit Hilfe der Regierung mehr nationale und afrikanische Filme zu zeigen. Le Complot d’Aristote wurde vom British Film Institute in Auftrag gegeben, um in einer Reihe von Filmen zum hundertjährigen Bestehen des Kinos Afrika zu vertreten. Er wurde zu einer filmischen Allegorie über die Bedeutung des Films in Afrika: Le Complot d'Aristote parodiert Regeln und Definitionen, Actionfilme und jenes afrikanische Kino, das für ein europäisches Publikum gemacht wird und reflektiert dabei auf ästhetische Weise die Natur des Lebens, ihre Mehrdeutigkeiten und die Abwesenheit starrer Kategorien. (EA)

Enoka Ayemba ist Filmkurator und Filmkritiker mit Fokus auf afrikanische und Afro-diasporische ­Kinematografien und antikoloniale Bewegungen. Seit 2019 ist er als Berater für das Berlinale Forum tätig und hat zuletzt das Zusatzprogramm Fiktionsbescheinigung co-kuratiert. Er ist Mitglied des Filmauswahlkomitees für das panafrikanische Filmfestival (FESPACO) 2023.