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If movies could predict a revolution

Nazarbazi + Profession: Documentarist

Nazarbazi
Maryam Tafakory Iran, Vereinigtes Königreich 2022, 19 min. Farsi OmeU, DCP

Im Anschluss Gespräch mit Maryam Tafakory (online)

Nazarbazi [Das Spiel mit den Blicken] ist ein Film über Liebe und Begierde im iranischen Kino, in dem die Darstellung von Intimität und Berührung zwischen Frauen und Männern verboten ist. Der Film konzentriert sich hauptsächlich auf Bilder von Frauen, deren Körper im postrevolutionären Kino ausgelöscht und schikaniert wurde, und spielt auf diskrete Formen der Kommunikation an, die innerhalb der Zensur operieren, sie aber auch umgehen. Der Film versucht, die Räume zu berühren, die wir nicht berühren können; innere Gefühle/Empfindungen – aber auch die Unberührbarkeit jenseits des physischen Kontakts: unausgesprochene Verbote/Regulatoren, die sich möglicherweise nur als verkörperte Erfahrungen enthüllen.

Herfeh: mostanadsaz / Profession: Documentarist 
Shirin Barghnavard, Firouzeh Khosrovani, Farahnaz Sharifi, Mina Keshavarz, Sepideh Abtahi, Sahar Salahshoor, Nahid Rezaei, Iran 2014, 80 Min. Farsi OmeU, DCP

Im Anschluss Gespräch mit Mina Keshavarz

Angesichts des zunehmenden sozialen und politischen Drucks und der Einschränkung der Meinungsfreiheit nach den iranischen Präsidentschaftswahlen 2009 versuchen sieben Dokumentarfilmerinnen, den Zeitgeist zu kanalisieren und ihre unterschiedlichen Leben vor denselben Herausforderungen zu collagieren. Eine ganze Generation von Frauen zwischen Ende 20 und Anfang 50 spricht über ihr Privat- und Berufsleben und ihre Kämpfe, die bis heute andauern.

 

Maryam Tafakory, geboren in Shiraz/Iran, arbeitet mit Film und Performance. Vorführungen ihrer Arbeiten finden unter anderem im MoMA, Locarno, HKW und Anthology Film Archives statt. Unter anderem gewann sie Auszeichnungen für den besten experimentellen Kurzfilm beim 70. Melbourne International Film Festival, den Gold Hugo Award beim 58. Chicago International Festival, den Tiger Short Award beim 51. IFFR Rotterdam und den Barbara Hammer Feminist Award beim 60. AAFF.

Mina Keshavarz, eine preisgekrönte iranische Dokumentarfilmerin und Produzentin, wurde 1984 geboren. Ihre Filme, darunter Unwelcome in Tehran, Profession: Documentarist, Braving the Waves and The Art of Living in Danger, verbinden gesellschaftspolitische Themen mit einer persönlichen Erzählhaltung. Sie wurden beim IDFA, in Thessaloniki, beim Busan International Film Festival, in Sheffield, Tribeca und beim London Film Festival, uraufgeführt. Ihre Filme wurden unterstützt vom IDFA Bertha Fund, Sorfond, Fritt Ord, Arte/ ZDF, NRW Cinema Fund und HotDocs International CrossCurrent Theatrical Fund.