Als erste umfassende Berliner Retrospektive zu Sarah Maldoror (1929–2020) lädt das Programm ein, Leben und Arbeit dieser bedeutenden Pionierin des afrikanischen und afrodiasporischen Kinos kennenzulernen. Mit über 40 Filmen blieb Maldoror in der Öffentlichkeit nahezu unbekannt; dies ändert sich in den letzten Jahren international. In einer Mischung aus Filmen, Musik und Gesprächen kreist das Programm um zentrale Topoi von Maldorors Filmpraxis: Die afrikanischen Befreiungsbewegungen, die Rolle der Frau, die Geschichte der Sklaverei und des Kolonialismus, Künstler*innen insbesondere des Surrealismus und der Négritude. Sarah Maldorors revolutionär-dekoloniales Werk wird von Berliner Vereinen, Initiativen und Universitätsseminaren mit der postmigrantischen und diasporischen Gegenwart kontextualisiert. Sarah Maldoror. Kontext wurde in enger Zusammenarbeit mit Maldorors Tochter Annouchka de Andrade kuratiert, die am Erhalt und der Weitergabe des Werks ihrer Mutter arbeitet. Auf den Programmteil im Juni folgt ein zweiter Teil im Herbst/Winter 2024. (GB)
In Kooperation mit Association of Friends of Sarah Maldoror & Mario de Andrade, JOLIBA – Interkulturelles, Netzwerk in Berlin e.V., Cinelogue, Seminar „Filmbildung: Sarah Maldoror. Kontext“, UdK Berlin, Dr. Karina Griffith, Seminar „Zwischen Antirassismus und Antikolonialismus“, Kulturwissenschaft und Gender Studies, HU Berlin, Prof. Dr. Brigitta Kuster
Annouchka de Andrade setzt sich mit der „Association Friends of Sarah Maldoror & Mario de Andrade” gemeinsam mit ihrer Schwester Henda Ducados für den Erhalt und die Weitergabe des Erbes ihrer Eltern ein – zweier Menschen, die für die afrikanische Unabhängigkeit und kulturelle Emanzipation gekämpft haben.
Gaby Babić arbeitet als Programmmacherin/Kulturarbeiterin für verschiedene Filmfestivals und Kulturinstitutionen, sie ist Mitbegründerin von Remake. Frankfurter Frauen Film Tage und leitet die Kinothek Asta Nielsen in Frankfurt am Main.
Feven Haile macht momentan ihren Master, nebenbei arbeitet sie als freie Kulturarbeiterin und hat in diversen Rollen für Filmfestivals im Rhein-Main Gebiet gearbeitet. Sie war 2023 im Auswahlkomitee der Berlinale Sektion Forum.
Esra Kartal arbeitet als freie Kulturschaffende und hat verschiedenste Projekte wie z.B. das Nachbarschaftsprojekt PS: fragile haYmat, unterstützt. Sie arbeitete für Filmfestivals wie Remake. Frankfurter Frauen Film Tage und ist Geschäftsführerin des Cinemalovers e.V.
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