Im SİNEMA TRANSTOPIA betrachten wir das Filmhistorische als erinnerungskulturelle Arbeit und setzen uns für die Vielfalt von Filmkultur und Filmkunst ein. Gleichzeitig stellen wir Fragen nach kollektiver Autor:innenschaft, dem Status des Spekulativen und Fiktionalen und der Notwendigkeit eines „kritischen Fabulierens“ (Saidiya Hartman). Denn Archive müssen kritisch betrachtet werden: Bestimmte Geschichten werden aufgenommen, während andere ausgeklammert werden. Was wird wie von wem dargestellt? Wer kommt zu Wort? Wer erzählt welche Geschichte, aus welcher Perspektive? Archivarbeit ist eine Selbstverständlichkeit in unserer Kinopraxis. Wir sehen Kino als Ort, an dem Archive erschlossen, zugänglich und sichtbar gemacht werden. Mit der fortlaufenden Reihe tauchen wir in den Ecken der Filmgeschichte nach Fundstücken, die zu unrecht übersehen wurden und machen Stimmen lauter, die überhört wurden. Dabei schaffen wir immer wieder Zugänge zu unserer Sammlung und präsentieren wenig bekannte Filme aus internationalen Archiven.