KuirFest Berlin überschreitet Grenzen und schafft neue Räume für transnationale Solidarität gegen das unbefristete Verbot von LGBTI+ Veranstaltungen in Ankara. Mit dem Programm „Queer Feminist Rebels“ präsentiert KuirFest Berlin – Queer Feminist Rebels eine Reihe von Filmen, Gesprächen, Performances und Workshops. Kuratiert von Esra Özban und Esma Akyel von Pembe Hayat KuirFest gehören Dokumentarfilme, Spielfilme, Kurzfilme, Webserien und experimentelle Arbeiten von weiblichen, nicht-binären und trans-Filmemacher*innen zum Programm.
Das Mainstream-LGBTI+ Kino wird stark von cis-männlichen Filmemachern und Schauspielern dominiert, die cis-männliche Erzählungen reproduzieren. Wie in allen anderen Lebensbereichen auch, müssen weibliche, nicht-binäre und Trans-Personen hinter den heteropatriarchalen Strukturen zurücktreten, an deren Spitze Cis-Männer stehen. Queerfeministische Filmemacher*innen rebellieren gegen diese etablierten Kräfte der Unterdrückung und Macht, indem sie die Normen umkehren und die Existenz von Queers auf und außerhalb der Leinwand rekonstruieren. Mit dem Programm KuirFest Berlin: Queer Feminist Rebels wollen wir Filme und Filmemacher*innen sowie Aktivist*innen zusammenbringen, um queerfeministische Perspektiven auf Geschlecht und Sexualität im Kino und darüber hinaus zu erkunden und ein transitives und fließendes Verständnis von Zeit, Raum, Identität und Sexualität vorzuschlagen.
KuirFest Berlin zeigt eine Auswahl konventionsbrechender queerfeministischer Filme. Im Anschluss an die Filme laden wir zur Diskussion mit internationalen Gästen ein. Darüber hinaus wird die Reihe ergänzt durch Workshops und Partys.
Gefördert von Berliner Senat für Kultur und Europa und Hannchen-Mehrzweck-Stiftung.
Pembe Hayat KuirFest / Pink Life QueerFest, organisiert von der Pembe Hayat LGBTI + Solidarity Association, zielt darauf ab, Geschlechterrollen für Diskussionen zu öffnen, die Sichtbarkeit der LGBTI + -Kultur und ihrer Organisationen zu erhöhen, Räume des Selbstausdrucks zu schaffen und die Sichtbarkeit von queerer Politik zu erhöhen. Das Festival nutzt den Einfluss der Künste und bietet Dialogräume für Produktionen und Diskussionen von queerer Kunst und queerem Kino.
Esma Akyel studierte Medien- und Bildwissenschaften an der Bilkent University und schloss mit einer Masterarbeit zum Thema Repetition in Film Form: The Case of Kim Ki-duk ab. Sie arbeiteten als social cohesion officer bei SGDD-ASAM, einem Verein zur Unterstützung von Geflüchteten in der Türkei. Esma arbeitet jetzt als Festival-Koordinator*in vom Pembe Hayat KuirFest. Sie sind auch Mitglied des Dramaqueer Art Collective.
Esra Özban studierte Wirtschaft an der Bogazici University in Istanbul, und Film and Screen Studies am Goldsmiths College, University of London. Esra Özban leitet das Festival Pembe Hayat KuirFest und arbeitet dort im Bereich Programm und Koordination seit 2014. Esra unterrichtet im Bereich Film an der Bilkent Universität und TED Universität und ist Mitglied des Atina Collectives.