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Juni 2021

IMAGINING QUEER BANDUNG

Kuratiert von Popo Fan, Ragil Huda und Sarnt Utamachote

“But what harm is in diversity, when there is unity in desire?” Mit dieser Frage eröffnete der indonesische Präsident Sukarno 1955 die asiatisch-afrikanische Konferenz in Bandung. Die Konferenz gilt als eines der ersten globalen Bündnisse von People of Color für eine blockfreie Politik, trotzdem vertraten die involvierten politischen Akteur*innen vor allem nationale Interessen. Der Preis war die Unterdrückung von queeren und indigenen Gruppen. Folglich fehlen diese Perspektiven in der linearen und heteronormativen Geschichtsschreibung antikolonialer Bewegungen. Imagining Queer Bandung versucht eine Brücke zu schlagen zwischen dieser “Einheit im Begehren” (unity in desire) und LGBTQ+-Aktivismus, dekolonialem Wissen und filmischer Imagination. Wie können wir uns alternative Ansätze vorstellen, in denen sich queere Körper die Diskurse aneignen, produzieren und daran teilhaben –  quer durch asiatische, afrikanische und karibische Kontexte hindurch – weder als nationale noch sexuelle Objekte?

Gefördert durch den Fonds Soziokultur und den The European Solidarity Corps in Kooperation mit ‘Queer’ Asia in Germany.

Sarnt Utamachote (ษาณฑ์อุตมโชติ) ist ein:e nonbinäre Filmemacher:in und Kurator:in. Sarnt ist Mitgründer:in des Künstler:innen-Kollektivs un.thai.tled und hat zahlreiche Filmveranstaltungen und Ausstellungen zu postkolonialer Geschichte, südostasiatischer Diaspora und Aktivismus kuratiert. Derzeit arbeitet Sarnt in der Auswahlkommission für das Xposed Queer Film Festival Berlin und das Short Film Festival Hamburg.

Popo Fan ist ein in Berlin lebender chinesischer Diaspora-Filmemacher, Kurator und Autor. Zu seinen Filmen gehören Dokumentarfilme über queeren Aktivismus und sexpositive Kurzfilme. Seit mehr als einem Jahrzehnt organisiert er das Beijing Queer Film Festival und gründete das Queer University Video Training Camp in China.

Ragil Huda (he/him) ist ein Organisator, unabhängiger Kurator und Doktorand am Asien-Afrika Institut, Universität Hamburg. Er ist außerdem einer der Projektkoordinatoren der internationalen Plattform und des Netzwerks 'Queer' Asia in Berlin und Gründungsmitglied von QTIBIPOC Hamburg. Sein Engagement in der Community und seine akademische Arbeit konzentrieren sich insbesondere auf Queerness, Intersektionalität, Community Building, kritische Pädagogik und die sozial-politischen Realitäten marginalisierter Gemeinschaften durch verschiedene Methoden und kollaborative kuratorische Praktiken.