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Mai 2022

Fatal & Fallen

Kuratiert von Elizabeth Gabrielle Lee und Jade Barget

Fatal & Fallen widmet sich dem Motiv der tödlichen, gefallenen und straffälligen Frau in ostasiatischen Exploitationfilmen. Das Programm umfasst die 1970er bis späten 1980er Jahre und untersucht Sexploitation-Filme aus Japan, Taiwan’s Black Movies, Hong Kong’s Girls with Guns und Thriller aus Südkorea. Diese oft marginalisierten Genres zeigen eine Unterwelt von Gefängnissen, Bordellen und Wohnungen als Orte des Verbrechens, der sexuellen Begierde und der Rache. Die Filme verweisen dabei auf den sozio-politischen Kontext der Region das Konjunkturtief der Nachkriegszeit, wankende Diktaturen, ausländische Militärherrschaft, den Kalten Krieg und eine rasante Industrialisierung –, für den sie in extremen, oft patriarchalischen und frauenfeindlichen Filmbildern ein Ventil finden. 

Trotz dem Bewusstsein für solche problematischen Darstellungen versucht Fatal & Fallen, das soziale und politische Wissen aufzuzeigen, das in der gesellschaftlichen Negativität dieser Filme steckt. Vor diesem Hintergrund zeigt Fatal & Fallen die Dynamik von Macht und Begehren in den trostlosen und aufgeladenen Territorien des ostasiatischen Exploitationkinos.

Fatal & Fallen wurde von September bis Oktober 2021 im Rahmen der Re:frame-Reihe im Asian Film Archive in Singapur gezeigt.

Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa und das Programm NEUSTART des Bundesverband Soziokultur im Programmteil kulturelle und soziokulturelle Programmarbeit

XING ist eine Forschungs- und Kurator*innenplattform, die sich mit Praktiken bildender Kunst in Ost- und Südostasien sowie der Diaspora beschäftigt. Sie wurde von Elizabeth Gabrielle Lee gegründet und wird nun gemeinsam mit Jade Barget geleitet.

Jade Barget lebt als Kuratorin in Paris und Berlin und interessiert sich für Bildschirm- und Bewegtbildkulturen. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Beziehungen zwischen Medien und Erinnerung. Sie hat zahlreiche Programme kuratiert und ist Programmassistentin an der transmediale.

Elizabeth Gabrielle Lee ist eine interdisziplinäre Künstlerin, die zwischen bildender Kunst, kultureller und künstlerischer Forschung und Bildung arbeitet. Sie interessiert sich für die Auswirkungen schleichender Gewalt und die Freilegung von stummen Erzählungen.