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De Cierta Manera

Sara Gómez, Kuba 1974, 74 Min., OmeU

„Über echte Menschen und einige fiktive.“ So lautet die einleitende Texttafel dieses grenzüberschreitenden, nicht klassifizierbaren einzigen Spielfilms der afro-kubanischen Regisseurin Sara Gómez. De Cierta Manera vereint Dokumentarfilm, Alltagsdrama, feministisches radikales Kino und romantisches Drama und bietet ein vielschichtiges Porträt des revolutionären Kubas, das sowohl in seinen formalen Experimenten als auch in seiner intersektionalen Kritik gewagt ist. Yolanda, eine Lehrerin für benachteiligte Kinder in einem Slum im Stadtteil Miraflores in Havanna, trifft Mario, einen Arbeiter, der in denselben Straßen aufgewachsen ist. Die beiden verlieben sich, werden jedoch durch Missverständnisse auseinandergetrieben, die aus ihren unterschiedlichen Erfahrungen mit der Welt resultieren und durch Fragen der Rasse, Klasse und des Geschlechts in Konflikt geraten. Mittlerweile befinden sich die Straßen Havannas im Wandel, eine Stadt im Aufbau, musikalisch und in ständiger Bewegung. Gómez starb auf tragische Weise im Alter von nur 31 Jahren, bevor der Schnitt abgeschlossen war, aber der Film wurde von ihren Mitarbeiter*innen fertiggestellt. De Cierta Manera wurde 2021 vom Arsenal - Institut für Film und Videokunst e.V. restauriert und wird mittlerweile zunehmend als wesentliche Ergänzung des feministischen Filmkanons anerkannt. (RP)

 

DE CIERTA MANERA, Sara Gómez