Como podemos fazer isso juntos?

Mit einer Einführung von Thaís Omine

Fala da Terra (Voice of the Earth)
Benjamin de Burca und Bárbara Wagner, Brasilien 2022, 19 Min. Portugiesisch mit englischen UT, DCP

Para Onde Voam as Feiticeiras (Southern Sorceress)
Eliane Caffé, Carla Caffé und Beto Amaral, Brasilien 2018, 89 Min. Portugiesisch mit englischen UT, DCP

Nachdem Brasilien ein unabhängiges Land geworden war, erbte es viele Strukturen aus seiner kolonialen Vergangenheit, darunter eine Plantagenwirtschaft und ein politisches System, das von seiner weißen, bürgerlichen Elite ausgebeutet werden konnte. Heute ist die Bevölkerung des Landes größtenteils in den urbanen Zentren entlang der Küste konzentriert, während der Großteil des Territoriums von einer intensiven Landwirtschaft dominiert wird, die von Oligarchen betrieben wird, die außerhalb des Gesetzes agieren. Die öffentliche Politik in Bezug auf den öffentlichen Raum bevorzugt immer noch die privilegierte bürgerliche Elite und ignoriert dabei die Bedürfnisse der Mehrheit.

In dieser Doppelaufführung reisen wir zu zwei unterschiedlichen Orten: Eldorado dos Carajás, einem Gebiet, das den Kampf um Land symbolisiert, und São Paulo, der größten Metropole Südamerikas. In Fala da Terra bringt das Coletivo Banzeiros die Magie des brasilianischen Theaters zu den Jugendlichen der Landlosen-Bewegung der ländlichen Arbeiter (MST) im Südosten von Pará, der Region, in der sich 1996 das Massaker von Eldorado dos Carajás ereignete. Seit ihrer Gründung im Jahr 1984 hat sich die selbst organisierte MST-Bewegung darauf konzentriert, Wissen zu teilen, um konstruktive Gespräche innerhalb der brasilianischen Gesellschaft zu fördern. Para Onde Voam as Feiticeiras dokumentiert Straßenaufführungen, die sich an Zuschauer aus marginalisierten städtischen Minderheiten richten. Indem der Film den kreativen Prozess in den Mittelpunkt stellt und die Verhandlungen zwischen den Filmemachern und den peripheren Künstlern in Frage stellt, verfolgt er die täglichen Kämpfe der Marginalisierten, während sie sich in einer feindlichen Gesellschaft zurechtfinden. (TO)

Eliane Caffé (born 1961) is a Brazilian filmmaker. Born in São Paulo, Caffé got a Psychology degree from the Pontifical Catholic University of São Paulo in 1985 and a master's degree from Universidad Autónoma de Madrid in 1992.[1] Caffé directed some short films in the beginning of her career. Her first feature film, Kenoma, from 1997, was exhibited at the 55th Venice Film Festival, and won the Soleil d'or in the 20th Biarritz Film Festival, among other awards.