Zu gleichen Teilen politische Satire, Öko-Horror und Roadmovie, präsentiert Terror Nullius eine Welt, in der sich Minderheiten und Tiere verschwören und nicht so nette weiße Männer an letzter Stelle kommen. Wo es an idyllischen Stränden zu race-riots kommt, werden die Liebesrechte der Regierungen abgefragt und die Gefahren der Hypermaskulinität nur durch den andauernden Schrecken des australischen Kolonialmythos von Terra Nullius überschattet.
Statement der Kurator*innen Esra Özban und Esma Akyel:
„Terror Nullius, ein Beispiel für queeres Kino, das durch seinen außergewöhnlichen formalen Stil sowie durch seinen antikolonialen und feministischen Inhalt auffällt, „terrorisiert "die Kolonialgeschichte Australiens und seine eigene Film- und Fernsehgeschichte, indem es sie instumentalisiert und aufmischt. Der aus drei Teilen bestehende Film verwandelt die Minderheiten der australischen Kinogeschichte in Rächer*innen und Rebell*innen, indem er dank seines dekonstruktiven Schnitts die Kontexte verändert und kritische Bilder schafft, die die fraglichen Verbrechen aufdecken.“
Bartholomew Sammut wurde 2000 bei den Warner Roadshow New QLD Filmmakers Awards als "vielversprechendste*r neuer Filmemacher*in" ausgezeichnet. Bartholomew produzierte eine Reihe von Kurzfilmen, Dokumentarfilmen und Theateraufführungen und arbeitete für verschiedene Kurzfilmfestivals. Außerdem kuratierte Bartholomew externe Filmprogramme für andere Festivals und gründete 2015 den Queer Short Film Fund, eine Initiative des XPOSED International Queer Film Festival. Im Jahr 2019 war Bartholomew auch Mitglied des Berlinale Series Selection Committee und entwickelt derzeit seinen ersten Spielfilm. Bartholomew weiß nicht, welches Pronomen Bartholomew verwenden soll, und verwendet deswegen alle.
Soda_Jerk ist ein Zwei-Personen-Kunstkollektiv, das an der Schnittstelle von dokumentarischer und spekulativer Fiktion arbeitet. Sie interessieren sich grundsätzlich für die Politik der Bilder: wie sie zirkulieren, wem sie nützen und wie sie rückgängig gemacht werden können. Die vorwiegend mit Videos arbeitenden Projekte bestanden aus Schnitttexten, Manifesten, Bildschirmschonern und Vortragsaufführungen. Sie wurden 2002 in Sydney gegründet und sind seit 2012 in New York ansässig.