Nach Ende des Maschinenbaustudiums in Deutschland kehrt Osman zu seiner islamisch-konservativen Familie in die Türkei zurück. Dort angekommen, stellen seine Eltern jedoch eine völlige Wandlung ihres Sohnes fest. Den Jüngling interessieren nur noch Frauen, Alkohol und Glücksspiel - eine Besinnung auf seine türkische Identität empfindet er hingegen als Rückschritt. Nach einem Streit mit den Eltern kehrt Osman zu seiner Freundin Helga nach Deutschland zurück. Doch bald ändert er seine Ansichten und begibt sich auf eine Reise, um seine verlorengegangenen türkisch-islamischen Wurzeln wiederzuentdecken.
Yücel Çakmaklı (1937-2009), geboren im anatolischen Afyonkarahisar, proklamierte 1964 das Millî Sinema („National-Islamisches Kino“). Es sollte sich der anatolisch-islamischen Realität des Landes und seiner reichen Geschichte widmen. Çakmaklı realisierte zahlreiche Serien und Spielfilme, die einer vornehmlich islamisch-konservativen Haltung folgen und historisch motiviert sind. In seinen frühen Filmen verwandeln sich Çakmaklıs Figuren von verwestlichten Individuen zu frommen Muslim*innen.