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MEMLEKETİM

Yücel Çakmaklı, Türkei 1974, 90 Min., OmeU
Im Anschluss Gespräch mit

Es sind die 1970er Jahre in Wien. Die moderne Istanbulerin Leyla lernt den angehenden türkischen Arzt Mehmet kennen. Schnell entwickeln beide Zuneigung füreinander. Allerdings muss Leyla bald feststellen, dass Mehmet ganz andere Vorstellungen vom Leben hat als sie: Er will nach Ende seiner Ausbildung wieder ins tiefe Anatolien zurückkehren, um seinem Land zu dienen. Doch Leylas Europaliebe ist groß. Werden die beiden Liebenden dennoch zueinander finden?

Yücel Çakmaklı (1937-2009), geboren im anatolischen Afyonkarahisar, proklamierte 1964 das Millî Sinema („National-Islamisches Kino“). Es sollte sich der anatolisch-islamischen Realität des Landes und seiner reichen Geschichte widmen. Çakmaklı realisierte zahlreiche Serien und Spielfilme, die einer vornehmlich islamisch-konservativen Haltung folgen und historisch motiviert sind. In seinen frühen Filmen verwandeln sich Çakmaklıs Figuren von verwestlichten Individuen zu frommen Muslim*innen.