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Parables of Being

Gleichnisse des Seins

Im Anschluss Gespräch mit Alia Syed

Anju
Annabel Nicholson, UK 1970, 10 Min., kein Dialog, 16mm

Fatima’s Letter
Alia Syed, UK 1992, 21 Min., Urdu & Englisch, 16mm

Eating Grass
Alia Syed, UK 2003, 23 Min., Urdu & Englisch, 16 mm

Priya
Alia Syed, UK 2012, 11 Min., kein Dialog, 16mm

Der Titel von Alia Syeds Eating Grass ist eine Anspielung auf den Begriff, den der pakistanische Präsident Zulfikar Ali Bhutto 1974 inmitten des nuklearen Wettrüstens mit Indien verwendete. Er stellte ironischerweise die militärischen Ambitionen des Staates über das grundlegende Wohlergehen der verarmten Bevölkerung, ein ewiges Paradoxon, mit dem viele postkoloniale Nationen konfrontiert sind. Wie die meisten von Syeds Werken verwendet dieser Film, der in Karatschi und London gedreht wurde, poetische und impressionistische Formen, um sich mit der täglichen Realität des postmigrantischen Lebens auseinanderzusetzen. Neben Nicholsons filigranem Film Anju, das in seinen feinen Details an indische Miniaturmalerei erinnert, verhandeln Syeds Filme Fragen nach Identität, Erinnerung und Zugehörigkeit.

Alia Syed dreht seit über 25 Jahren experimentelle Filme in Großbritannien. Sie interessiert sich dafür, wie Subjektivitäten durch Kultur, Diaspora und Standort produziert werden. Ihre Arbeit hinterfragt die vielschichtige Natur der Selbsterzählung, spielt mit Fakten und Fiktionen, Gegenwart und Vergangenheit, mit der Entstehung und Aufhebung von Geschichten.