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  5. Special Trains + Dark Figure + It’s a Long Way from Amphioxus + When the Androgynous Child

Special Trains + Dark Figure + It’s a Long Way from Amphioxus + When the Androgynous Child

OmeU
Im Anschluss Gespräch mit Dunkelfeld film collective, Kamal Al Jafari und Melina Pafundi

Specijalni Vlakovi
Sonderzüge
Krsto Papić, Jugoslawien 1972, 14 Min.

Dunkelfeld
Dark Figure
Ole-Kristian Heyer/Patrick Lohse/Marian Mayland, Deutschland 2020, 16 Min.

It’s a Long Way from Amphioxus
Kamal Al Jafari, Deutschland2019, 25 Min.

Cuando el niño andrógino
When the Androgynous Child
Melina Pafundi, Deutschland/Argentinien 2019, 9 Min.

Institutioneller Rassismus, bürokratische Gewalt und binäre Muster der Ausgrenzung verbinden diese vier Kurzfilme: It’s a Long Way to Amphioxus führt uns in die Warteräume des Berliner Ausländeramtes. Eine alte Frau beugt sich zu einem jungen Mann und fragt: “Was verteilen sie hier?” - “Zahlen”, antwortet er. Als in den 1970er Jahren die Sonderzüge mit den sogenannten “Gastarbeitern” aus Ex-Jugoslawien in München ankamen, wurden ihre Namen durch Nummern ersetzt. In Dunkelfeld, der sich mit dem Fall eines 1984 in Duisburg niedergebrannten Gastarbeiter*innenhauses befasst, wird die Dunkelziffer rassistischer Straftaten in Deutschland thematisiert. When an Androgynous Child schließlich beschäftigt sich mit Zugehörigkeit und stellt die Frage, woher Vorstellungen von Binarität rühren.

Die Mitglieder*innen des Dunkelfeld film collective, Marian Mayland, Patrick Lohse und Ole-Kristian Heyer, arbeiteten für den Kurzfilm Dunkelfeld zum ersten Mal zusammen. Ihre Filme kombinieren dokumentarische Formen mit der Hinterfragung gängiger gesellschaftlicher Narrative.

Kamal Al Jafari ist ein palästinensischer Filmemacher und Künstler. Seine Arbeiten wurden weltweit auf Filmfestivals wie der Berlinale, Locarno, Viennale und Rotterdam sowie in Museen wie dem MoMA und dem Tate Modern gezeigt. Im Jahr 2021 war er Jurymitglied in der Sektion Leopard of Tomorrow des 74. Filmfestivals von Locarno und Jurymitglied im Wettbewerb Burning Lights des Visions du Réel, Nyon.

Melina Pafundi, (1987), Mar del Plata, Argentinien, studierte Film- und Videoregie, Philosophie und Bildende Kunst. Sie arbeitete als Filmarchivrestauratorin im Filmmuseum von Buenos Aires, Pablo C. Ducrós Hicken. Seit 2016 lebt sie in Berlin und hat mit dem Regisseur Franz Müller als Regieassistentin gearbeitet und ist Mitglied des von Künstlern geleiteten Filmlabors LaborBerlin e.V.