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Cesar Galindo

Pichqa minutukuna ilaqtanchispi wanuqkunamanta + Cholo Soy + Stockholmstango

Im Anschluss Gespräch mit Cesar Galindo und John Sundholm

Pichqa minutukuna ilaqtanchispi wanuqkunamanta (Fünf Minuten für Amerikas Tote)
Cesar Galindo, Schweden 1992, 5 Min., 16mm, OmeU. Sprachen: Ketschua, Spanisch

Cholo Soy (Ich bin ein Indianer)
Cesar Galindo, Schweden 1992, 5 Min., OmeU. Sprache: Spanisch

Stockholmstango (Stockholm-Tango)
Cesar Galindo, Schweden 1995, 58 Min., 16mm (Kopie: Swedish Film Institute), OmeU. Sprachen: Schwedisch, Spanisch

Pichqa minutukuna ilaqtanchispi wanuqkunamanta ist allen Indianerstämmen gewidmet, die von der spanischen Kolonialmacht ausgerottet wurden. Der Film besteht aus einer einzigen Kamerafahrt. Langsam werden alle Gräber freigelegt, während die Kolonialmächte ihre Aktionen wiederholen und das Publikum dazu einladen, an der Feier der Entdeckung Amerikas teilzunehmen. Ein Teil des Filmmaterials, das für Pichqa minutukuna ilaqtanchispi wanuqkunamanta gedreht wurde, wurde in Cholo Soy verwendet, der aber aus einer ermächtigenden Perspektive heraus beginnt. Der bekannte peruanische Sänger Luis Abanto Morales singt das berühmte Lied „Cholo Soy“, während Galindo dem peruanischen Indianer in komprimierten fünf Minuten, in denen dokumentarisches und fiktives Filmmaterial vermischt werden, Gerechtigkeit widerfahren lässt. Morales singt: Ich bin Indianer. Es tut mir nicht leid. In Stockholmstango gewährt uns Galindo einen einzigartigen Einblick in die vielfältige lateinamerikanische Diaspora in Stockholm.

Cesar Galindo ist promovierter Architekt, konnte aber nach seiner Ankunft in Schweden seine Karriere als Architekt nicht fortsetzen und begann stattdessen Filme zu machen. Galindo hat zahlreiche Kurzfilme und Dokumentationen gedreht, als unabhängige Produktionen oder Auftragsarbeiten für das Fernsehen. Vor einiger Zeit ist er in seine Heimat Peru gezogen, wo er weiterhin Filme dreht und wo er auch den ersten Spielfilm in der Ketschua-Sprache fertiggestellt hat, Willaq Pirqa. El cine de mi pueblo (2019), der 2022 beim Lima Film Festival uraufgeführt wurde. Dort erhielt er sowohl den Publikumspreis als auch den Preis des Kulturministeriums für den besten Film.