Something Loud and Clear

Im Anschluss Gespräch mit Indra Liusuari, moderiert von Sarnt Utamachote

On Cannibalism
Fatimah Tobing Rony, USA/Indonesien 1994, 6 Min., Indonesische OmeU

In Malabar
Maximilian Badier-Rosenthal, Frankreich2020, 22 Min., Französische und Vietnameische OmeU

I’m not your f***ing stereotype
Hesome Chemamah, Thailand 2019, 29 Min., Thai Malayu OmeU

Makassar Is a City For Football Fans
Khozy Rizal, Indonesien/Frankreich 2020, 20 Min., Indonesische OmeU

You want happy ending sir?
Indra Liusuari, Australien 2022, 7 Min., englische OF

Im Mittelpunkt dieses Kurzfilmprogramms stehen Werke, die offene Kritik an der herrschenden Gesellschaft und ihren Strukturen üben. Bei der Analyse der Gesellschaften, in denen sie leben, dienen diese Filme den Filmemacher:innen als Selbsttherapie. On Cannibalism ist eine Kritik an der westlichen imperialen Fetischisierung von Objekten und einheimischen Körpern, die im Kontext ethnologischer Museen entstand. In Malabar spielt in Paris, wo Mourad und Harrison mit einem anderen „anderen“ Kolonialsubjekt, einem vietnamesischen Großvater, in Kontakt kommen und mit ihm in Konflikt geraten. I’m not your f***ing stereotype spiegelt die Islamophobie in Thailand wider, wo muslimische Identitäten mit Terrorismus in Verbindung gebracht werden (insbesondere in Südthailand – wenn nicht sogar weltweit). Makassar Is a City For Football Fans, geprägt von der Scham und Homophobie, die in der indonesischen Gesellschaft herrscht, thematisiert die Homoerotik im Fußballsport. You want happy ending sir? provoziert die Frage, was es bedeutet, ein asiatischer Queer im kolonialen Bereich der Sexualität zu sein, „immer hungrig nach weißen Jungs“.

Indra Liusuari ist eine interdisziplinäre, in Australien lebende Künstler*in, deren Praxis audiovisuelle, mediendokumentierte Performances, ortsinterventive Installationen und Veröffentlichungen umfasst.