Dieser Meilenstein der Iranischen Nouvelle Vague erkundet mit überwältigender Intensität Themen der Einsamkeit und Obsession: erzählt wird die Geschichte eines armen Bauers, dessen Lebensgrundlage und einzige Quelle des Glücks seine Kuh ist. Eines Nachts wird die Kuh unter mysteriösen Umständen getötet und der Wahnsinn, oder besser: die Transformation, beginnt. Basierend auf Kurzgeschichten des marxistischen Psychiaters Gholam-Hossein Saedi, wurde die Ausfuhr des Films verboten, so dass am Filmfestival von Venedig eine geschmuggelte Kopie lief.
Golbarg Rekabtalaei ist Kulturhistorikerin des modernen Iran mit einem breiteren Fokus auf den modernen Nahen Osten. 2019 verfasste sie Iranian Cosmopolitanism: A Cinematic History. Sie ist derzeit Assistenzprofessorin am Institut für Geschichte der Seton Hall University, wo sie auch als Co-Direktorin des Studienprogramms für den Nahen Osten und Nordafrika tätig ist.