1. Programm
  2. /
  3. Mit dem Haushalt rechnen!
  4. /
  5. Von wegen “Schicksal”

Von wegen “Schicksal”

Helga Reidemeister, BRD 1978, 121 Min. Min., OF
Im Anschluss Gespräch mit

„Im Übrigen ist das sowieso eine Schweinerei!” Nach zwanzig Jahren Ehe lässt sich Irene Rakowitz von ihrem Mann scheiden, der ein paar Stockwerke tiefer wohnt. Sie kämpft für Selbstbestimmung und schleudert ihrer Tochter entgegen: „Wir ziehen Kinder auf, wir führen einen riesen Haushalt, wir bedienen den Mann. Für nichts! Und wenn wir geschieden werden, dann ist null-komma-nichts! Wenn ich als Dienstmädchen geh, dann mache ich dieselbe Arbeit. Hier bin ich ein Dienstmädchen für nichts!” Helga Reidemeister, die als Sozialarbeiterin vor Ort im Märkischen Viertel arbeitete, bleibt verwickelt in die schwierige Suche nach Unabhängigkeit und steht Irene meistens solidarisch, manchmal aber auch antagonistisch gegenüber. Die Frage, die im Raum steht: „Gut, ich hab mich scheiden lassen, jetzt habe ich meine Freiheit. Was mache ich nun damit?”