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EVAPORATING BORDERS

Iva Radivojevic, USA, Zypern 2014, 73 Min., OmeU
Im Anschluss Gespräch mit Iva Radivojevic

Iva Radivojevićs Dokumentarfilmdebüt Evaporating Borders (Verfliegende Grenzen) untersucht die Auswirkungen von Migration auf die nationale Identität der Inselgesellschaft von Zypern.

Anhand der Menschen, denen die Regisseurin begegnet, zerlegt der Film Erfahrungen und Erlebnisse rund um das Thema Flucht in einem der hochfrequentiertesten Häfen der “Festung Europa”: ein geflüchteter PLO-Aktivist aus Irak, dem in einem 15 minütigen Verfahren das Asyl verweigert wird; faschistische Gruppierungen, die zusammengerottet auf der Suche nach muslimischen Einwanderern durch die Straßen streifen; Aktivist*innen und Akademiker*innen, die eine antifaschistische Demonstration organisieren und mit Neonazis aufeinanderprallen; 195 Flüchtlinge, die im Mittelmeer ertrinken. Visuell herausragend umkreist der Film den Konflikt um Identität und Humanität und wird dabei begleitet von den persönlichen Reflexionen der Regisseurin, die selbst auf der Flucht vor dem Krieg in Ex-Jugoslawien in den 1990er Jahren nach Zypern kam.

Iva Radivojevic wurde 1980 in Jugoslawien geboren und wuchs auf Zypern auf. Sie studierte Film in New York, wo sie heute lebt und arbeitet. Evaporating Borders war auf zahlreichen Festivals vertreten und wurde mit dem One World Media Award for Refugee Reporting ausgezeichnet.