Paying a Visit to the Queen – Tracing Dispersion, Looking for Disappearance (Besuch der Königin. Das Verschwinden suchend, der Verstreuung folgend.)
bellu&bellu, Berlin 2016, 11 Min. Englisch mit englischen Untertiteln, digital
Hands of Inge
John W. Fletcher, USA 1962, 11 Min. Englisch
Statues Hardly Ever Smile (Statuen lächeln fast nie)
Stan Lathan, USA 1971, 21 Min. Englisch
Et les chiens se taisaient (Und die Hunde verstummten)
Sarah Maldoror, Frankreich 1978, 13 Min. Französisch mit englischen Untertiteln
You Hide Me (Du versteckst mich)
Nii Kwate Owoo, Ghana, Großbritannien 1970, 17 Min. Englisch
Einführung von Jeanne-Ange Wagne, gefolgt von einem Gespräch mit Memory Biwa
Dieses Programm begibt sich in einige westliche ethnologische Museen und umfasst Kritiken, Forderungen und restitutive Methoden. Paying a Visit to the Queen begleitet den fast geflüsterten Dialog zweier Aktivist:innen beim 2. Besuch der Beninsammlung im Ethnologischen Museum Berlin: Einen Moment des Widerstands bei Auslassung der institutionellen Stimme. Hands of Inge präsentiert das Handwerk der Bildhauerin Ruth Inge Hardison. In Statues Hardly Ever Smile erarbeiten Schüler:innen im Brooklyn Museum ein Tanzstück und behandeln dabei die Beziehung zwischen Museum und dessen Nachbarschaft. Basierend auf dem gleichnamigen Gedicht Aimée Césairs, Et les chiens se taisaient interpretiert im Depot des Musée de l'Homme die Verstrickung zwischen dem gewaltsamen europäischen Kolonialismus und der Raubkunst in westlichen Museen. You Hide Me zeigt das Ausmaß des Diebstahls und der Hierarchisierung afrikanischer Artefakte auf und fordert die umfassende Restitution. (FH)
Jeanne-Ange Wagne ist Kunsthistorikerin, Wissensvermittlerin und Eventkuratorin, die sich künstlerisch-forschend mit Erinnerung, kolonialer Provenienzforschung und Trendzyklen in Kunst, Kultur und Mode auseinandersetzt.
Memory Biwa ist Historikerin und Künstlerin. Ihre Forschung befasst sich mit antikolonialem Widerstand, Genozid, Gedenk- und Wiedergutmachungsprozessen in Namibia. Biwas Praxis verwebt Auralität, historische Produktion und Geografien.
Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt