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Das indische Grabmal - Die Sendung des Yoghi

The Indian Tomb - The Mission of the Yoghi
Joe May, Deutschland 1921, 132 Min.
Im Anschluss Gespräch mit Anujah Fernando, Dr. Kien Nghi Ha und Dr. Subin Nijhawan

BluRay Musikfassung (cinefest Edition 2018)

Dr. Subin Nijhawan führt in den Film ein. Einführung: British Empire, German Illusion – Über Tiger und Grabmale in der Kolonialzeit

„Der Welt größter Film” – die so angekündigte Großproduktion mit Kolonialambiente war ein Publikumsmagnet. Joe May beschwor darin das mystische Indien und verwandelte die Filmstadt Berlin-Woltersdorf in einen „indischen“ Ort mit prächtigen Tempeln und Palästen, der von Statist:innen in Fantasiekostümen und Elefanten bevölkert wird. Angereichert mit sexualisierter weiblicher Exotik erzählt er eine verwickelte Geschichte, in der der bösartige Maharadscha Rache an seiner Frau und ihrem britischen Geliebten nimmt. Dieses Setting war so faszinierend, dass nach einem Remake in den 1930ern Jahren Fritz Lang, der bereits an der ersten Produktion beteiligt war, 1959 den Stoff erneut verfilmte.

Dr. Subin Nijhawan ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für England- und Amerikastudien der Goethe-Universität Frankfurt. In seinem Postdoc-Projekt arbeitet er zu dem Thema Mehrsprachigkeit und Nachhaltigkeit, was auch literarische und künstlerische Quellen einschließt, um intersektionale Zugänge zu ermöglichen. Hierzu gehören auch neue Modelle zur globalen Gerechtigkeit und einer kosmopolitischen Weltbürger:innenschaft, um einer eurozentrischen Dominanz des Diskurses vorzubeugen.

Anujah Fernando arbeitet als Kulturwissenschaftlerin und Kuratorin. In recherchebasierten Ausstellungen und Texten sowie in dokumentarischen Filmprojekten, arbeitet sie zu erinnerungspolitischen Themen rund um Migration und Kolonialismus. Sie interessiert sich besonders für die sprachlichen und kulturellen Aushandlungsprozesse zwischen erster und zweiter Migrationsgeneration. Zuletzt co-kuratierte sie die Ausstellung „Trotz Allem: Migration in die Kolonialmetropole Berlin“ am Museum FHXB.