Einführung und Q&A mit dem Regisseur um 17:20 Uhr.
In Japan führt die „Trostfrauen“-Frage zu einer tiefen ideologischen Spaltung. Verschiedene Lager liefern sich einen erbitterten Streit über empirische Beweise, die Glaubwürdigkeit mündlicher Aussagen, die Zahl der Opfer, die Bedeutung der sexuellen Versklavung und die Definition von Zwangsrekrutierung. Dieser Konflikt, der ursprünglich vor allem im Inland ausgetragen wurde, hat inzwischen auch die internationale Bühne erreicht. Staatliche und nichtstaatliche Akteure sowie Institutionen aus aller Welt sind daran beteiligt. Der Film *Shusenjo – The Main Battleground of the Comfort Women Issue* greift diese Debatten auf und enthüllt die wahren Absichten sowohl der Befürworter als auch der Gegner in der „Trostfrauen“-Frage. Dabei beleuchtet er zentrale Fragen für Japaner und Koreaner: Waren die „Trostfrauen“ Prostituierte oder Sexsklavinnen? Wurden sie zwangsrekrutiert? Und trägt Japan eine rechtliche Verantwortung, sich bei den ehemaligen „Trostfrauen“ zu entschuldigen? Angesichts der geplanten Entfernung der „Friedensstatue“ in Berlin lohnt es sich, die politische Instrumentalisierung der „Trostfrauen“-Frage genauer zu betrachten.
Der Korea Verband ist eine gemeinnützige Organisation, die 1990 aus der Demokratie- und Solidaritätsbewegung für Korea hervorgegangen ist.