Zum Gedenken an 75 Jahre Nakba zeigt ALFILM - Arabisches Filmfestival Berlin in Kooperation mit Sinema Transtopia den Experimentalfilm RECOLLECTION von Kamal Aljafari am Nakba-Tag – Montag, 15. Mai – im Sinema Transtopia.

Die israelischen und amerikanischen Spielfilme, die von den 60er bis zu den 90er Jahren in der Stadt Jaffa gedreht wurden, boten die perfekte Kulisse, um neue israelische Erzählungen auf den entleerten palästinensischen Ruinen zu konstruieren. In Kamal Aljafaris Film bilden sie die Grundlage für die Geschichte eines Traums. Alle Protagonisten sind aus dem ursprünglichen Filmmaterial entfernt, so dass die Stadt und ihre einheimischen Bewohner eine leere Kulisse bilden. Dabei macht der Film Palästinenser, die in der Realität und in der Fiktion entwurzelt wurden, sichtbar. So wird aus der Ich-Perspektive das Unmögliche möglich gemacht, nämlich die Vergangenheit zu filmen und ein Fotoalbum aus Erinnerungen zusammenzustellen.

Kamal Aljafari ist ein palästinensischer Filmemacher. Er hat an der Kunsthochschule für Medien in Köln studiert und Film an der New School in New York , sowie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin gelehrt. Außerdem war er Radcliffe Fellow am Film Study Center der Harvard University. 2021 widmete das Olhar de Cinema - Curitiba International Film Festival in Brasilien dem Filmemacher ihre “Fokus Section”. Sein jüngster Film, Paradiso, XXXI, 108, wurde auf dem Corti d'Autore des Locarno Film Festivals 2022 uraufgeführt. Derzeit stellt er "A Fidai Film" fertig und bereitet einen Spielfilm vor, der in Jaffa gedreht werden soll. Kamal Aljafari lebt in Berlin.