ANTAKYA: A Heavily Wounded City

Kuratiert von Necati Sönmez

Mit den Erdbeben vom 6. und 20. Februar 2023 wurde Antakya zum Zentrum einer großen Katastrophe. Nach beiden Erdbeben wurden viele Teile der historischen Stadt in Schutt und Asche gelegt. Durch diese Tragödie, bei der zehntausende Menschen ihr Leben verloren und viele Tiere starben, wurden zahlreiche historische und kulturelle Stätten entweder zerstört oder in unterschiedlichem Ausmaß beschädigt.

Obwohl seit dem Erdbeben fast ein Jahr vergangen ist, sind die Überlebenden immer noch mit sehr ernsten Problemen konfrontiert, wie dem Mangel an angemessener Unterkunft, Ernährung, Gesundheitsversorgung und leider, als ob diese Probleme nicht schon genug wären, mit politischem Druck und Manipulation. Selbst angesichts dieser humanitären Katastrophe tauchen schwerwiegende Vorwürfe einer diskriminierenden Politik und der Versuche auf, die demografische Struktur der Region zu verändern. Nach der Vorführung wird die Situation dieser „schwer verwundeten“ antiken Stadt und ihr kulturelles Erbe in einem Gespräch mit Dr. Hakan Mertcan besprochen. (NS)

Die Diskussion findet auf Türkisch statt.

Necati Sönmez ist Filmkritiker, Kurator, Filmemacher sowie Initiator und Programmgestalter der Documentarist İstanbul Documentary Days. Seit Februar 2023 ist er im Erdbebengebiet aktiv und koordiniert Workshops für Kinder und Jugendliche.

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Hatay: 1.–11. Eylül 2023 (Hatay: 1.–11. September 2023)
İmre Azem, Türkei 2023, 63 Min. Türkisch mit englischen Untertiteln, digital

Im Anschluss Gespräch mit Dr. Hakan Mertcan

Es ist Anfang September. Sieben Monate nach den Erdbeben im Februar liegt eine erstickende Staubwolke über Hatay. Mit der Zeit spürt man die Unsicherheit, welche die Hoffnungen der lokalen Bevölkerung zu zerstören droht. In dieser Folgedokumentation zeichnet Regisseur Imre Azem den Weg nach, den er im April 2023 in Hatay eingeschlagen hat, und richtet seine Kamera auf das, was passiert ist, was nicht passiert ist und was hätte passieren sollen. (NS)

Dr. Hakan Mertcan ist Sozialwissenschaftler und Autor. Im Jahr 2017 wurde er von seiner Position als Assistenzprofessor an der Universität Mersin ausgeschlossen, nachdem er die Erklärung „Akademiker für den Frieden“ unterzeichnet hatte. Derzeit ist er Postdoktorand an der Universität Bayreuth.