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Acabou o Amor/Love Is Over/Aşk Bitti

Gezi Protests Anniversary Screening
Mert Kaya, Türkei 2017, 47 Min., OmeU
Im Anschluss Gespräch mit Begüm Özden Fırat, Mert Kaya und Senem Aytaç

Acabou o Amor ist nach einem Slogan benannt, der während der Aufstände in Brasilien im Jahr 2013 skandiert wurde: 'Die Liebe ist vorbei! Das ist jetzt die Türkei!' Nach seiner Teilnahme am Gezi-Aufstand reist Mert Kaya nach Brasilien, um den Fragen nachzuspüren, die seine eigenen Erfahrungen aufgeworfen haben. Am 10. Jahrestag des Gezi-Aufstands kommen wir zusammen, um über zwei parallele Aufstände in der Türkei und in Brasilien nachzudenken, während wir auch bei anderen Aufständen Halt machen. Von Tunesien bis Ägypten, von Spanien bis Griechenland sind dies Orte, die sich in Solidarität gegen die neoliberale Politik zusammengeschlossen haben und die sich alle erheben, um ihr "Recht auf die Stadt" einzufordern.

Mert Kaya ist Dokumentarfilmer und Videokünstler und lebt in Istanbul. Sein Interesse am Kino rührt von der Motivation her, soziale Themen mit Hilfe eines visuellen Mediums zu diskutieren. Sein Debütfilm Acabou o Amor (2017) wurde auf verschiedenen Filmfestivals gezeigt. Er arbeitete als Videokünstler an dem Projekt Side by Side mit, das auf der Biennale in Venedig 2021 ausgestellt wurde. Derzeit arbeitet er an einem Dokumentarfilm über Anadolu Kültür und deren 20 Jahre andauernde Aktionen in der Zivilgesellschaft der Türkei.

Begüm Özden Fırat ist Professorin in der Abteilung für Soziologie an der Mimar Sinan Fine Arts University, Istanbul, Türkei. Sie arbeitet in den Bereichen visuelle Kultur, Stadtsoziologie und soziale Bewegungen. Sie ist Mitherausgeberin von Commitment and Complicity in Cultural Theory and Practice (Palgrave/Macmillan, 2009), Cultural Activism: Practices, Dilemmas, Possibilities (Rodopi, 2011) und Aesthetics and Resistance in the age of Global Uprisings (İletişim, 2015).

Senem Aytaç ist Filmkritikerin und Kuratorin. Seit 2004 gehört sie fest zum Redaktionsteam des unabhängigen türkischen Filmmagazins Altyazı. Im Jahr 2019 war sie Mitbegründerin der Altyazı Cinema Association, die sich vor allem mit Zensur und der Freiheit des künstlerischen Ausdrucks in der Türkei beschäftigt. Heute lebt sie in Berlin.