Raghasseye Shahr ist die impulsive, aufregende Geschichte einer gescheiterten Suche nach einem Ort des Amüsements in einer religiösen Gesellschaft. Der Film erzählt von einem verheirateten Mann, der sich in eine Tänzerin verliebt. Obwohl es scheinbar die Geschichte einer Midlife-Krise ist, bewegt er sich bald sich in überraschende Genrerichtungen, wird etwa abwechselnd auch Musical und Krimidrama. Im Gegensatz zu anderen populären Filmfarsi-Produktionen dieser Zeit zählt Raghasseye Shahr eher zum Cinemaye Motafavet oder dem Kino der Iranischen Neuen Welle. Eine große Stärke des Films sind die Darbietungen seiner beiden führenden Superstars Nasser Malek Motie und Forouzan, sowie Gharibs einfallsreiche Regieführung und der Realismus der Schauplätze.
Hasan Hosseini ist ein in Teheran ansässiger Filmwissenschaftler, Dozent und Autor. Seine wegweisenden Arbeiten zum iranischen Populärkino, darunter seine 2020 erschienene Enzyklopädie des iranischen vorrevolutionären Kinos, haben viel zur Erforschung des Filmfarsi beigetragen.