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Perhaps What I Fear Does Not Exist

Perhaps What I Fear Does Not Exist
Corine Shawi, Libanon 2022, 73 Min., OmeU, DCP
Im Anschluss Gespräch mit Corine Shawi

Plötzlich gelähmt liegt der Vater der Filmemacherin Corine Shawi seit einem Jahr im Krankenhaus. Immer wieder werden Untersuchungen und Therapien veranlasst. Seine Frau Soad ist stets bei ihm. Nichts ist wie es war und das Krankenzimmer wird zum Zentrum des Familienlebens. Shawi verwebt in Perhaps What I Fear Does Not Exist persönliche Reflektionen und sehr intime Momente mit Interview-Sequenzen ihrer Familie und Aufnahmen des Krankenhausalltags zu einem vielschichtigen Teppich. Dabei setzt sie sich mit der eigenen Familienstruktur auseinander und bildet gleichzeitig den Zustand einer Gesellschaft und eines Landes ab. „What does happiness mean?”, fragt Shawis Schwester frustriert auf der Rückbank eines Autos sitzend. Wer ist schon glücklich? Was heißt das überhaupt? Die Antwort darauf muss am Ende jede:r für sich selbst finden. Perhaps What I Fear Does Not Exist besticht durch einen klaren, zum Teil nüchternen Stil, der aber auch immer wieder zarte und poetische Momente zulässt.

Corine Shawi ist eine libanesische Filmemacherin. Von 2000 bis 2006 drehte sie ihren ersten Dokumentarfilm Les Femmes bonnes, der sich mit dem Leben von Doulika und anderen Frauen aus Sri Lanka befasst. Danach arbeitete sie an mehreren Kurzdokumentarfilmen.