In Kooperation mit der Deutschen Kinemathek: Losers & Winners - Gerhard Lamprecht Reihe
Mit einer Einführung von Florian Wüst
Berlin 1946. Inmitten von Trümmerlandschaften spielen die Kinder erneut Krieg. Unter ihnen sind die beiden Freunde Gustav und Willi. Während Gustav mit seiner Mutter auf die Rückkehr des Vaters wartet, lebt Willi bei einer Witwe und hilft dem Schieber Birke bei seinen krummen Geschäften. Als Gustavs Vater als psychisches Wrack heimkehrt, ist er unfähig, beim Wiederaufbau mit anzupacken. Er wird zum Gespött der Nachbar*innen. Um seinem Freund zu helfen, stiehlt Willi ein Essenspaket und lässt sich auf eine Mutprobe ein, die in einer Tragödie endet.
Der 1946 von Gerhard Lamprecht für die DEFA geschriebene und gedrehte Film geht der Frage nach, ob und wie in gesellschaftlichen und urbanen Trümmerlandschaften das Leben weitergehen kann. Generationskonflikte, Kapitulation, Wiederaufbau und nacktes Überleben werden ebenso verhandelt wie dem Mythos Berlins als Stadt, die sich stets neu erfindet, ein weiteres Bild hinzugefügt.
Irgendwo in Berlin ist Teil der Gerhard Lamprecht Reihe Losers & Winners. 50 Jahre nach seinem Tod lädt die Deutsche Kinemathek vom 18. bis 24. November mit fünf ausgewählten Filmen in sechs Berliner Kinos zur Neuerkundung seines Werkes ein. Mit frischem Blick wird dabei vor allem auf Themen wie Klasse, Milieu, Urbanität und Mobilität geschaut. (FW)