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Los hiperbóreos

The Hyperboreans
Joaquín Cociña, Cristóbal León, Chile 2024, 71 Min., Spanisch mit englischen Untertitel

Einführung von Galo E. Rivera. Anschließend findet ein Gespräch mit der Protagonistin Antonia Giesen statt. Das Gespräch ist in Spanisch.


Eine wilde Reise in die unerforschten Tiefen des kollektiven Erinnerns und der politischen Geschichte Chiles. „Wir Menschen sind zu Großem fähig“: So lautet die unheilvolle Eröffnungszeile von The Hyperboreans, die von einem alten Fernsehgerät ausgestrahlt wird, während es ein hypnotisches rotierendes Rad überträgt. Der Film taucht ein in die bizarren und hochumstrittenen Ideen des rechtsgerichteten chilenischen Denkers Miguel Serrano aus dem 20. Jahrhundert und verwebt Elemente aus Chiles Geschichte, Okkultismus, Verschwörungstheorien, jungianischer Psychologie, religiöser Symbolik und dem Stummfilm. Durch eine einzigartige Mischung aus Live-Action, Stop-Motion-Animation, Puppenspiel und 3D-Technik wird das Publikum in ein fesselndes Psychodrama hineingezogen. Trotz der inhaltlichen und ästhetischen Komplexität gelingt es León und Cociña, diese scheinbar unvereinbaren Stränge durch technische Kunstfertigkeit zu einem fesselnden Gesamtwerk zu vereinen – ein filmisches Erlebnis, das man gesehen haben muss. (BH)