Farah wurde 1979 während der islamischen Revolution im Iran geboren. Mit ihrer Kamera fängt sie freudige Momente in ihrem Alltag ein, die in krassem Gegensatz zu den sozialen und politischen Repressionen stehen, die sie umgeben. Sie sammelt 8-mm-Filme von Fremden, die in ihren privaten Räumen noch tanzen, singen und ein reges gesellschaftliches Leben führen. Durch ihre Obsession vom Aufnehmen und Sammeln schafft sie sich ihren eigenen "Planeten", den ihr niemand wegnehmen kann. Auch eine Verbindung zu Leyla, einer Universitätsprofessorin, die den Iran während der Revolution verließ, findet in diesem Archiv ihren Platz. Gleichzeitig ist Farahs Mutter, die an Alzheimer leidet, eine große Motivation in ihrem Kampf gegen das Vergessen. Im Herbst 2022, als die Frauen im Iran auf die Straße gehen, um sich gegen die patriarchalische Tyrannei aufzulehnen, erreicht auch die Filmemacherin einen Wendepunkt in ihrem Leben: Das Persönliche wird politisch, das Tanzen wird zu einer Form des Widerstands, und aus Wut wird Mut. (CS)