
Arbeiten wir, um zu leben, oder leben wir, um zu arbeiten? Da die Risse in den Systemen, die die spätkapitalistische Ideologie untermauern, immer offensichtlicher werden, stellen sich viele von uns die Frage, welche Rolle die Arbeit in unserem Leben spielt, sowohl politisch als auch persönlich. Feministische Filmemacherinnen setzen sich seit langem mit den Bedingungen von Arbeit auseinander und nutzen das Kino, um die Doppelmoral und die geschlechtsspezifischen Ungerechtigkeiten zu hinterfragen, denen viele Frauen am Arbeitsplatz ausgesetzt sind. Die Filme bieten bedrückende Einblicke in die unzumutbaren Bedingungen, mit denen viele Arbeiterinnen konfrontiert sind, und liefern ein klares Plädoyer für Arbeit als grundlegend feministisches Thema. Durch die Darstellung des von Frauen geführten Widerstands, sei es durch groß angelegte kollektive Aktionen, kleine Akte des Auflehnens oder einfach durch das selbstbestimmte Erzählen dieser Geschichten, bieten diese Filme auch Momente der Hoffnung. (RP)