Eine solidarische Kooperation zwischen SINEMA TRANSTOPIA, Frauenfilmfest Dortmund Köln und AFRIKAMERA – Aktuelles Kino aus Afrika (toucouleur e.V.) und ProQuote Film e.V.
»This film is part of a process I started when I arrived in Belgium in 2007: to discover the African community from the inside, the other side of the medal, the other side of the European dream.«
– Rosine Mbakam (Regisseurin)
In Matongé, dem afrikanischen Viertel Brüssels, betreibt die Kamerunerin Sabine Amiyeme ihren Friseursalon. »Jolie Coiffure« bietet aktuelle Haartrends, den neuesten Tratsch und konkrete Lebenshilfe im Alltag, er ist ein Mikrokosmos der afrikanischen Diaspora. Wie die meisten ihrer Kund*innen hat auch Sabine keine gültigen Papiere, jede Razzia wird zur Existenzbedrohung. Im »Jolie Coiffure« schafft Sabine dennoch täglich einen Ort der Vertrautheit und Solidarität für die Community.
Sabine Amiyeme, Protagonistin des Dokumentarfilms Chez Jolie Coiffure von Rosine Mbakam, lebt und arbeitet seit 13 Jahren in Brüssel und hat sich in Belgien nach einem langen und traumatischen Migrationsweg ein Leben, ein Netzwerk und ein Business aufgebaut. Trotzdem hat sie keine permanente Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Am 2. Oktober 2024 wurde sie in Lüttich verhaftet. Ihr droht akut die Abschiebung nach Kamerun.
Bei ihrer letzten Anhörung am 08. Januar 2025 wurde Sabines Klage gegen den Abschiebungsbescheid erneut abgelehnt. Ihre Ausweisung ist ein heftiger Schlag nicht nur für sie selbst, sondern für ihre Angestellten und ihre Community, die eine Petition aufgesetzt haben.
Als Kinomacher*innen möchten wir Sabine Amiyeme gemeinsam unterstützen, indem wir den Film Chez Jolie Coiffure in Berlin zeigen. Die Eintrittsgelder und Spenden des Solidaritäts-Screenings gehen zur Unterstützung an Sabine Amiyeme. (PQ)